No love for a Nation!
Ein kleines Webfundstück - Quelle linksunten.indymedia - wollen wir euch nicht vorenthalten:
"Weltoffen" und "tolerant" soll Wien und Österreich sein, so sollen uns diverse PR-Aktionen vermitteln. Teil der Wiener Kampagne anlässlich des Songcontestes sind - natürlich in den Nationalfarben rot-weiss-rot gehaltenen - Herzen. Anlass genug für eine kleine Modifikationen!
No <3 for a Nation
"Wir sind Songcontest", "endlich sind wir wieder wer" feiert sich Österreich ab. Verbunden wird das alles mit dem auch für den Songcontest üblichen national(istisch)en Eifer und die patriotische "Volkseele" jubelt, wenngleich auch in einem Spannungsfeld von Homo- und Transphobie. Der Songcontest, eine wunderbare Gelegenheit das Image wieder etwas aufzupolieren. Und diese wird genutzt. Seit Wochen laufen verschiedenste PR-Aktionen. Die Stadt Wien strahlt und glänzt, aufpoliert und sauber, denn so Grossveranstaltungen bringen auch einen Tourismusboom mit sich. Man gibt sich - rund um den Songconste und Lifeball - so "weltoffen" und "tolerant" wie noch nie. Schon alleine durch den Antritt und Sieg von Conchita Wurst, so wird uns und der Welt suggeriert, wäre eh alles schön und gut im schnitzelförmigen Land. "Building Bridges" - "Brücken bauen" ist das Motto welches all dies symbolisieren soll. Für jene Menschen die sich Glanz und Glamour nicht leisten können/wollen, die tagtäglich von Dismkriminierung und Hass betroffen sind oder sich nicht von dem schönen Anschein täuschen lassen grenzt dieses Motto an puren Zynismus. Hinter den PR-Kulissen ist die Realität eben anders.
Um ein paar Beispiele zu nennen, die österreichische Realität von "Building Bridges" schaut so aus:
* Der Platz vor dem Austragungsort des Songcontests ist nach einem Nazi-Architekten benannt. Die Namensgebung in "Roland-Rainer-Platz 1" fand 2014 statt. Mit dem Wissen dass Roland Rainer NSDAP Mitglied war und In seinen akademischen Schriften NS-Ideologie propagierte.
* Einen "antifaschistischen Grundkonsens" gibt es keinen in Österreich. Stattdessen werden Antifaschist_innen die engagiert gegen Faschist_innen und (Neo)nazis jeder Couleur entgegentreten kriminalisiert.
* Seit Jahrzehnten werden die rassistischen Asylgesetze in Österreich verschärft. Diese Verschärfungen stellen besonders für Menschen die Aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität flüchten eine massive Gefährdung dar.
* Im Januar wurde Transfrau Hande Ö. in Wien ermordet, sie war auf Grund ihrer Geschlechtsidentität aus der Türkei geflüchtet.
* Rassistische Hetze in Mainstream-Medien und deren Kommentarbereichen ist brutaler Alltag. Regelmässig werden, sowohl vom öffentlich rechtlichem als auch vom Privatfernsehen, Rechtsextreme und offen Homophobe und Frauenfeindliche Personen ins Studio geladen und ihnen eine Plattform geboten.
* Die Zahl der rassistischen und antisemitischen Übergriffe steigt stetig an.
* Im Gegenzug werden antirassistische Selbstorganisationen kriminalisiert und oft zerschlagen.
* Ein Staatsschutzgesetz zu planen, welches neue Geheimdienste schafft und die Tür zu einem Überwachungs und Polizeistaat öffnet.
* Andauernde Übergriffe, Anschläge und Rassistische Aufmärsche gegen Flüchtendenunterkünfte, die von der österreichischen Politk bagatellisiert und ignoriert werden.
* Diskriminierungsschutz für LGBTIQ* wird aktiv verhindert, somit können Dienstleistungsbetriebe weiterhin ohne jegliche Konsequenzen zb Taxifahrten, Zugang zu Cafés verweigern.
und was heisst "Building Bridges" in Europa?
"Building Bridges" heisst die Europäischen Aussengrenzen hochzuziehen und möglichst unüberwindbare Mauern und Zäune aufzustellen. Militärtechnologien gegen Geflüchtete einzusetzen. Die Grenzen und Fluchtwege noch tödlicher zu machen. Es heisst Menschen ertrinken zu lassen. Während sich Staatstragende auf verlogenen Trauerkundgebungen betroffen zeigen, werden im gleichen Atemzug Asylgesetze verschärft und Krieg gegen Flüchtende geplant.
Uns ist bewusst das wir hier nur einen kleinen Teil dessen darstellen können was tägliche Praxis in Österreich oder Europa ist. Die Verwendung des ESC als PR-Politur für den Nationalstaat Österreich sollte aber nicht unhinterfragt und unkritisiert geschehen dürfen.
No Borders No Nation!
Fight Sexism, Trans and Homophobia!
Smash Fascism! Fight Racism!
Ein kleines Webfundstück wollen wir euch nicht vorenthalten :)Gefunden übrigens auf linksunten.indymedia