Zur Geschichte der NS-Medizin in Wien
Die Medizin übernahm im Nationalsozialismus eine neue Aufgabe: die "Ausmerzung" von als "minderwertig" qualifizierten Menschen. Für Personen mit Behinderungen oder psychischen Krankheiten, Angehörige sozialer Randgruppen und Unangepasste war in der nationalsozialistischen Volks- und Leistungsgemeinschaft kein Platz. Sie wurden verfolgt, eingesperrt und der Vernichtung preisgegeben. In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe vom 14.2. - 17.2.2017 wollen wir die Ausstellung Der Krieg gegen die "Minderwertigen" besuchen, an Friedrich Zawrel erinnern und die Dokumentation am Spiegelgrund ansehen.
Im Mittelpunkt der NS-Medizin stand nicht die Sorge um den einzelnen Kranken, sondern um die rassistisch geprägte "Volksgesundheit" bzw. die Reinhaltung der "völkischen Erbmasse".
Die Medizin übernahm im Nationalsozialismus eine neue Aufgabe: die "Ausmerzung" von als "minderwertig" qualifizierten Menschen. Für Personen mit Behinderungen oder psychischen Krankheiten, Angehörige sozialer Randgruppen und Unangepasste war in der nationalsozialistischen Volks- und Leistungsgemeinschaft kein Platz. Sie wurden verfolgt, eingesperrt und der Vernichtung preisgegeben.
Heute gilt der Name "Am Spiegelgrund" als Synonym für Verbrechen der NS-Medizin. Die Aufarbeitung dieser Verbrechen ging nur schleppend vor sich: Während viele Ärzt_innen mit NS-Vergangenheit ihre berufliche Laufbahn fortsetzten, wurde den Opfern der NS-Medizin jegliche staatliche Anerkennung und "Wiedergutmachung" vorenthalten.
In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe wollen wir die Ausstellung Der Krieg gegen die "Minderwertigen" besuchen, an Friedrich Zawrel erinnern und die Dokumentation am Spiegelgrund ansehen.