Feminismus oder Schlägerei
Unser Statement im Buch "Warum feiern - Beiträge zu 100 Jahren Frauenwahlrecht"
Vor 100 Jahren wurde Frauen* die Möglichkeit zu wählen zugestanden. Was heute gerne vergessen wird: ohne die mutigen und unermüdlichen Kämpfe vieler Feminist*innen hätten wir* nicht mal diese.
Die Forderung nach dem Frauen*-Wahlrecht war keine gesellschaftlich akzeptierte. Sie wurde als eine unerhörte, lächerliche oder gar gefährliche angesehen. Sie war auch keine, die durch lieb fragen oder bitten durchgesetzt wurde. Sie wurde durch Selbstorganisierung(en), direkte Aktionen wie gezielte Sachbeschädigungen, Demonstrationen und Öffentlichkeitsarbeit durchgesetzt - trotz unfassberer Repression, Haft, Folter durch Zwangsernährung, Gewalt und Häme.
Es könnte uns nachdenklich stimmen, wenn wichtige Forderungen als absurd dargestellt werden. Sich von entschlossenen Protesten und Kämpfen zu distanzieren, treibt eine Entsolidarisierung vorran. Aus einer privilegierten Position ist es bequem, direkte Aktionen abzulehnen oder auf jene herabzusehen, die sich physisch wehren (müssen).
Wer hat aufgrund seiner gesellschaftlichen Position die (Un)Möglichkeit freundliche und sachliche Forderungen zu formulieren? Immer einen freundlichen Ton und "realistische" Forderungen zu verlangen ist Teil einer patriarchalen Strategie.
Wer die erkämpften Rechte als gegeben ansieht, täuscht sich: Eine autoritäre Gesellschaft steht im Widerspruch zu Pro Choice, Gleichstellung(en), Solidarität ... Keine Errungenschaft ist vor einem antifeministischen Backlash sicher, sondern muss und wird verteidigt werden!
Feminismus oder Schlägerei
Feuer und Flamme dem Patriarchat!