Rechte Frauen und Kindererziehung
Vortrag mit Andrea Röpke zu rechtsextremer Erziehung
Wann?
Dienstag, 03.04.2018 18:00
Wo?
w23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
Ob in der sogenannten "Neuen Rechten", bei den "Identitären", völkischen Gruppen, neonazistischen Kameradschaften oder rassistischen Hintergrundorganisationen - Frauen mischen selbstbewusst, aber angepasst mit. Das vorherrschende biologistische Weltbild wird nicht offen in Frage gestellt und propagierte männliche Ideale von Maskuliniät, Wehrhaftigkeit und neuem Barbarentum werden akzeptiert.
Ohne Frauen und Mädchen ist die rechte Szene nicht denkbar, sie treiben die gefährliche Ideologie entschieden mit voran. Sie fungieren zum Beispiel als "Eye-Catcher" bei den Inszenierungen der "Identitären" oder Ansprechpartnerinnen bei Initiativen gegen Geflüchtete. Sie adminstrieren sehr aggressiv aufgeladene "Anti-Asyl"-Debatten im Netz und heizen dort oder auf der Straße mit ein.
Rechte Frauen sind nicht weniger rassistisch und fanatisch als rechte Männer! Rechte Frauen sorgen außerdem für die Stabilität der "Bewegung" nach innen. Traditionelle weibliche Aufgaben liegen in der Organisation, der Kindererziehung und Schaffung "einer nationalen Gegenkultur": Sie organisieren Kinderlager, Brauchtumsveranstaltungen und politische Schulungen. Kinder gelten vor allem in völkisch-nationalistischen Siedler-Familien als Teil der "Volksgemeinschaft". Insbesondere Frauen gelingt es Akzeptanz im ländlichen oder städtischen Raum zu erringen und sich über Schulen, Kindergärten, Berufe oder Vereine zu verankern. Nur wenigen jungen Mädchen und Frauen gelingt der Ausstieg aus einem erdrückend unfreien Milieu.
In diesem Vortrag gewährt die Publizistin und freie Journalistin Andrea Röpke einen Einblick in das breite und differente rechte Spektrum. Sie schaut hinter die Kulissen, dorthin wo sie nicht erwünscht ist, wo im Verborgenen agiert werden soll. Unterstützt durch Fotos berichtet sie von Recherchen und Einblicken in eine reaktionäre und erschreckende Lebenswelt.
Organisiert von Rosa Antifa Wien im Rahmen der Veranstaltungsreihe antifascism101